In Gera umjubelt: Gala mit „Pink Panther“, Glamour, Schwung und Leidenschaft
Womit das Metropolitan Jazz Orchester bei seinem Jubiläumskonzert im Konzertsaal des Geraer Theaters überraschte. Wann die Musiker wieder zu erleben sind.
 
  Voller Überraschungen war die schwungvolle Jubiläumsgala des Metropolitan Jazz Orchestra (MJO) am Samstagabend, dem 18. Oktober. Zum 15-jährigen Bestehen wurden im voll besetzten Konzertsaal des Theaters in Gera vor einer glamourösen Kulisse eine abwechslungsreiche Auswahl von stimmungsvollen Hits präsentiert. Dazu gehörten beispielsweise sowohl „The Pink Panther“ als auch eine intern „Das Brett“ genannte schnelle Version von „Summertime“.
Herausragend waren ab dem ersten Stück Soli aus dem MJO an den Saxofonen (Axel Rauh, Hartmut Köllner) und dem Flügelhorn (Konrad Schreiter), an der Trompete (Hans Knudsen), Posaune (Stephan Krause) und E-Gitarre (Carsten Degenhardt). Zwischenapplaus war ihnen sicher. Dirigent Jupp Geyer motivierte ab Beginn mit einem klaren Dirigat und rhythmisch virtuosen Einsätzen und präsentierte eine ausgewogene Klanggestaltung der Gruppe in verschiedenen Stilen.
Vokalquartett an der Seite
Dabei hatte das Orchester nicht nur die Sopranistin Jule Roßberg (Leipzig) an der Seite, die auch solistisch mit Balladen glänzte, sondern gleich ein ganzes Vokalquartett an der Seite mit Lisa Wetzel (Leipzig), Nils Krause (Weimar) und Juan Yepes (Mitglied des Opernchors des Theaters Gera). Gegeben wurden Songs der New York Voices. Sternstunde war der Titel „I can‘t believe“ mit Scat-Gesang in rasanten Unisoni und prägnanten Harmonien. Sie überzeugten auch mit temperamentvollen Soli.
Brillanten und Anekdoten
Schillernd und dem Galacharakter entsprechend waren Überraschungs-Auftritte des Tanzkreis Brillant. Von „Cool“ aus der West Side Story bis zum Samba zu „Smooth“ von Santana eroberten bis zu fünf Paare in detailliert gearbeiteten und fein ausgeführten Tanzstilen und in eindrucksvollen Kostümen die Bühne.
Moderator Ingo Ronneberger begrüßte die Ehrengäste, unter anderem Oberbürgermeister Kurt Dannenberg, den designierten Kaufmännischen Geschäftsführer des Theaters Mike Wittich, sowie Generalmusikdirektor Ruben Gazarian, unterhielt das Publikum und kitzelte Anekdoten über das MJO aus den Mitgliedern heraus.
Musiker von Gera über Mitteldeutschland bis Hamburg
Hochmotivierte Musiker aus Gera und dem Mitteldeutschen Raum (selbst aus Hamburg kommt ein Trompeter zur Band) proben in Räumlichkeiten, die das Theater Altenburg Gera bereitstellt. Verbindungen bestehen zum Orchester des Theaters und zum Rutheneum. Mit deren Orchestern und Chören wurden schon gemeinsam erfolgreiche Konzerte gespielt. Seit einigen Jahren ist das MJO als eingetragener Verein gut für die Zukunft aufgestellt.
Als erste Zugabe gab es ein hawaiianisches Weihnachtslied, einen Vorgeschmack, denn am 6. Dezember spielt das MJO sein Weihnachtskonzert im Theater Gera. Der Groove, zu dem das Publikum mitwippte, explosiv-präzise Bläsereinwürfe, elegische Melodien und ein leidenschaftliches Zusammenspiel Aller kreierte an diesem kurzweiligen Abend eine wunderbare Feststimmung zum Jubiläum.
