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Foto: © cocoparisienne/Pixabay

Weimar - nur knapp 55 km von unserer Heimatstadt Gera entfernt, ist die Stadt sicher jedem ein Begriff. Doch wer von euch hat dem geschichtsträchtigen Ort wirklich schon einmal einen Urlaub gewidmet? Sicherlich die wenigsten. Schade eigentlich, denn Weimar hat einiges mehr zu bieten als schnöde Tristesse. Denn: Weimar ist das Kulturzentrum schlechthin! Als Wohn- und Wirkungsort zahlreicher Schriftsteller, Musiker und Künstler gibt es hier viel zu entdecken. So kommt es, dass die Stadt die größte Museumsdichte Deutschlands aufweist!

Goetheinteressierte Beispiels­weise können auf dessen Spuren wandeln. Sein langjähriges Wohnhaus steht heute als umfangreiches Museum mit vielen Informationen zu Leben und Schaffen offen. Besucher werden mit einem Audioguide durch die teilweise original eingerichteten Räume geführt. Highlight ist natürlich Goethes Arbeitszimmer, in dem die berühmtesten Werke wie "Faust" oder "Die Leiden des jungen Werther" entstanden, doch auch sein Schlafzimmer mit Sterbebett versetzt die Besucher in ehrfürchtige Stimmung. Der Besuch des Goethehauses ist also für alle Weimartouristen ein absolutes Muss!

Nur wenige Gehminuten entfernt hatte der nächste große Dichter und Kollege von Goethe seinen Wohnsitz - auch das Schillerhaus lockt mit riesiger Materialfülle. Hier können Fans direkt vor Friedrich Schillers Schreibtisch inklusive Schreibfeder und Tintenfass stehen, auf dem der berühmte "Wilhelm Tell" das Licht der literarischen Welt erblickte. Berühren natürlich streng verboten! Trotzdem hat es beinahe etwas Magisches, den Dichtergeist so nah zu spüren.

Ihr habt es nicht so mit Literatur und wollt lieber ins Grüne? Naturliebhabern wird bei diesem Anblick das Herz höher schlagen! Mit einer Größe von 48ha (entspricht 67 Fußballfeldern!) ist der Park an der Ilm perfekt für ausgedehnte Spaziergänge. Malerisch schlängelt sich die Ilm durch saftig grüne Wiesen; leiser Vogelgesang erklingt; in lauschigen Hainen kommt der Besucher zum Verweilen. Kein Wunder, dass Goethe und Co. hier massig Inspiration fanden! Und wer doch noch ein Quäntchen Kultur einbauen will, macht einen Abstecher in Goethes Gartenhaus, in dem dieser seit 1776 sechs Jahre lang hauste. Hier entstand Beispiels­weise der berühmte Erlkönig! Heute ist es ebenfalls als kleines Museum ausgestattet. Grund genug, dem idyllische Häuschen mit herrlichem Garten einmal einen Besuch abzustatten!

Doch wo unterkommen? Zumindest der überaus gut betuchte Tourist nächtigt im altehrwürdigen Luxushotel Elefant, der besten Adresse Weimars. Zentral am historischen Marktplatz gelegen, existiert es bereits seit dem Jahre 1696 (!) und beherbergte unter anderem berühmte Gäste wie Udo Lindenberg, Thomas Mann oder Leo Tolstoi. Doch das Hotel erlebte auch dunkle Zeiten. 1937 wurde es auf Befehl Adolf Hitlers hin abgerissen und neu erbaut, diesmal mit einem Balkon. Auf diesem hielt der Führer dann seine Reden an das auf dem Marktplatz versammelte Volk, welches lauthals skandierte: "Lieber Führer, komm heraus aus dem Elefantenhaus!" Heute jedoch erstrahlt das Hotel in frischem Glanz. Eine Nacht in der größten Suite ist übrigens bereits ab 600€ zu haben.

Wer Glanz und Gloria sucht, wird in Weimar mehrfach fündig. An prunkvollen Schlössern und Fürstenresidenzen mangelt es jedenfalls nicht. Ein Ort ist jedoch etwas ganz Besonderes: die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek. Lesefreunde werden sich freuen, denn hier sind seit drei Jahrhunderten insgesamt eine Million Bücher gesammelt. Leider gingen durch einen verheerenden Brand im Jahre 2004 tausende Bücher für immer verloren, weitere wurden beschädigt. Die Restaurationsarbeiten laufen bis heute. Highlight für Touristen sind allerdings nicht die Bücher an sich, sondern der ovale, sich über 3 Stockwerke ersteckende Rokokosaal. Wer hier steht und um sich blickt, sieht Bücher, Bücher und nochmals Bücher. Ein beeindruckender Anblick.

Nun fragt ihr euch sicher noch, was es mit den in der Überschrift erwähnten Zwiebeln auf sich hat... Jedes Jahr im Oktober findet in Weimar der berühmte Zwiebelmarkt statt, das älteste Volksfest Thüringens. Er geht in seinen Ursprüngen wahrscheinlich auf das Mittelalter zurück, erstmals erwähnt wurde er 1653als "Viehe- und Zippelmarkt". Im Laufe der Zeit wandelte er sich von einem Markt für Obst und Feldfrüchte zu einem Volksfestmit bis zu 360.000 Besuchern, ähnlich unserem jährlichen Höhlerfest. Zu kaufen gibt es dort natürlich auch das typische Weimar-Souvenir: den traditionellen Zwiebelzopf.

Ob Kunst, Natur oder Kultur - die kleine Stadt in Thüringen hält für jeden etwas Schönes bereit. Und somit ist eins glasklar: Weimar ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Von Maxine Günther


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