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Sie können ihr eigenes Erbgut reparieren, fremde DNA einbauen, im Vakuum des Weltalls überleben und laut Forschern wären sie die einzigen Lebewesen, die den „Weltuntergang“ überleben würden. Seit über 200 Jahren sind sie für die Wissenschaft ein Rätsel. Die Rede ist von Bärtierchen. Die nur 1 mm großen Winzlinge gehören zu den Häutungstieren, so wie auch beispielsweise Würmer, Insekten und Krebse. Innerhalb dieser Gruppe bilden sie ihren eigenen Stamm. Ihren Namen verdanken die Tierchen einer entfernten optischen Ähnlichkeit mit Bären. Außerdem bewegen sie sich mit ihren acht Stummelfüßen recht tapsig fort. Zu finden sind Bärtierchen überall – ob im Ozean, im Himalaya oder in der Arktis.

Am liebsten ernähren sie sich, indem sie mikroskopisch kleine Pflanzen mit ihrem spitzen Mundwerkzeug anstechen und aussaugen, doch auch tierische Nahrung verschmähen sie nicht. Unschön ist jedoch Folgendes: Falls die kleinen Bären mit der Nahrung Pilzsporen aufnehmen, was durchaus passieren kann, treiben diese in ihrem Inneren aus, durchstoßen die Darmwand und verdauen den Fresser dann langsam von innen. Glücklicherweise ist sowas bei Menschen aber nicht möglich! Allerdings haben die Tiere auch selbst Fressfeinde; sowohl bei Regenwürmern als auch bei Milben stehen sie auf dem Speiseplan.

Aktiv sind Bärtierchen nur, wenn sie mit einem Wasserfilm bedeckt sind. Trockenperioden und hohe Tempe-raturen können sie jedoch überstehen, ebenso wie hohen Druck, radioaktive Strahlung oder Sauerstoffmangel. Und genau das ist das Besondere an ihnen. Was ist es jedoch, was sie so extrem widerstands-fähig macht? Die Antwort ist ganz einfach: Kryptobiose. So nennen es Wissenschaftler, wenn Organismen ihre Stoffwechselvorgänge stark herunterfahren, und genau das macht auch das Bärtierchen. Es rollt sich ein, trocknet aus und kappt seinen Stoffwechsel. Jetzt ist es praktisch tot und kann sämtliche Umwelteinflüsse überstehen. Man könnte es nun sogar 30 Jahre lang in einer Tiefkühltruhe lagern – direkt nach dem Auftauen würde es wieder munter umherlaufen. Diesen Versuch haben asiatische Wissenschaftler bereits durchgeführt. Die Erklärung dafür ist simpel: sobald die Tiere wieder mit Wasser in Berührung kommen, wird ihr Stoffwechsel wieder aktiviert und sie sind quicklebendig.

Nun stellt sich die Frage, wieso ausgerechnet die Bärtierchen so robust sind. Das ist noch nicht sicher geklärt. Forscher vermuten aber, dass beim Austrocknen die DNA zerbricht. Wenn die Zellen wieder Wasser bekommen, wird auch fremdes Erbgut eingeschwemmt. Und reparieren die Tiere dann ihre DNA, bauen sie die fremden Informationen in ihr eigenes Erbgut ein. Das ist auch der Grund, weshalb sie zu 17% aus fremder DNA bestehen.

Der entscheidende Punkt ist nun, dass die Tierchen auch Bakterien-Erbgut aufnehmen. Somit erlangen sie also deren enorme Widerstandsfähigkeit, genauso wie die Fähigkeit zur Kryptobiose, und letztendlich ist das vermutlich die Lösung des Rästels. Doch es gibt weltweit insgesamt 77 Forscher, die sich mit Bärtierchen beschäftigen – die geheimnisvolle Welt der kleinen Überlebenskünstler wird also zukünftig sicher noch tiefer ergründet.

Von Maxine Günther


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