04.11.2020 | Beitrag teilen Beitrag teilen: | Domain: https://OK | Link wurde kopiert! |
Wie Frau Schiedung am Mittwochabend über den schulinternen Channel #CloudGemeinde des Messengers schul.cloud mitteilte, hat es einen positiven Corona-Test am Rutheneum gegeben. Die betroffenen Schüler der Klassen 9/1 und 11 Bio 2 seien informiert worden und würden am nächsten Tag ebenfalls auf das Virus getestet werden; sie müssten sich dann voraussichtlich 14 Tage in Quarantäne begeben. Außerdem würde die gesamte Jahrgangsstufe 11 (mit Ausnahme der 11m) ins Homeschooling geschickt, jedoch nicht in Quarantäne; Kursarbeiten und weitere Leistungsnachweise würden verschoben. Zwei anonymen Quellen des Rutheneum-Boten zufolge soll es sich beim Infizierten um eine Person aus dem Lehrkörper handeln.
Darüber hinaus werden bislang jedoch keinerlei weitere Präventionsmaßnahmen getroffen. Dies wirft einige Fragen auf, waren doch beispielsweise die Schüler der 12m wie gewohnt in den Kursen der fraglichen elften Klasse noch in den letzten Tagen zugegen, wie aus dem 12.-Klassenstufen-Chat hervorgeht. Zudem ist gemeinhin bekannt, dass auch außerschulisch jahrgangsübergreifende Privatkontakte bestehen und somit weitaus mehr Schüler infiziert sein könnten als eigentlich angenommen.
Unklar bleibt weiterhin, warum für Geraer Schulen angesichts der sich häufenden Covid-Fälle und eines
Inzidenzwerts
von bereits 94,5 (04.11.2020) die „Corona-Ampel“ noch nicht –
wie ursprünglich vorgesehen
– auf Stufe „Gelb“ umgeschaltet wurde. Dies hätte zur Folge, dass der gesamte Unterricht aller Klassen nur noch abwechselnd in A- und B-Gruppen stattfindet, um die Klassengröße zu reduzieren.
Eine ähnliche Situation besteht derzeit am
Zabel-Gymnasium
,
wo ebenfalls eine Person Corona-positiv getestet wurde und sich voraussichtlich bis zum 18. November in Quarantäne befindet. Laut Bildungsministerium habe dies jedoch „keine Auswirkungen auf den Schulbetrieb“; die dortige Stufe „Gelb“ ist daher offensichtlich rein bürokratischer Natur.
Unter den Schülern des Rutheneums gelten die Corona-Schutzmaßnahmen an Thüringer Schulen ohnehin überwiegend als unzureichend, da trotz der wieder exponentiell steigenden Fallzahlen der Unterricht unverändert stattfindet. Auch einige Lehrer äußerten sich klassenintern diesbezüglich bereits kritisch.
Gustav Blaß