Nun wird angepackt! Die neue Umweltschutz-AG kapert die Weiße Elster


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Plastikpiraten der Umweltschutz-AG (Foto: Caroline Tschee)
Anpacken und nicht nur quatschen – das ist das Motto der neuen Arbeitsgruppe am Rutheneum. Zurzeit trägt sie den Arbeitstitel "CleanUP! Umweltschutz-AG". Ziel ist es, proaktiv zu Thema wie z.B. Umweltverschmutzung, Artenschwund oder Ressourcenverschwendung tätig zu werden: Ob Müllsammelaktionen, Workshops zur Plastikvermeidung, Bau von Insektenhotels, urbaner Gartenbau oder einer Exkursion zur Mülldeponie, das und noch vieles mehr soll im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft möglich werden. Zurzeit sind neben Herrn Berthold und Frau Oelsner 12 Schüler aus Klasse 5 bis 9 aktiv.
Die erste Aktion der AG war die Teilnahme am internationalen Projekt "Plastic Pirates – Go Europe!": Mitten in den Ferien, am Sonntag, dem 25.10.2020 trafen sich zehn Schüler und die AG-Leiter an der Weißen Elster, um nach wissenschaftlichen Vorgaben die Müllbelastung am und im Fluss zu ermitteln. Mitthilfe von Transekten wurde die durchschnittliche Müllbelastung am Flussrand, an der Flussböschung und auf der Flusskrone bestimmt. Pro Quadratmeter fanden wir so am untersuchten Flussufer ca. 11 Müllstücke.
Eine weitere Gruppe sammelte eine Stunde lang Müll und sortierte ihn nach 25 verschiedenen Kriterien wie z.B. Plastikbesteck, Kronkorken, Zigarettenstummel, Glasscherben usw. Insgesamt kam dadurch 2,15 kg Müll zusammen, der aus 424 einzelnen Teilen bestand, am häufigsten fanden wir Einwegplastik (102x) und Glasscherben (96x). Das unzählige Alukonfetti, das jemand intelligenterweise dort verteilt hatte, konnten wir allerdings mengenmäßig nicht erfassen.
Für die Bestimmung des Mülls im Fluss erhielten wir von der Kieler Forschungswerkstatt ein Netz, mit dem wir Mikroplastik einfangen konnten. Zugleich wurde der treibende Müll gezählt und der Fluss bzgl. Fließgeschwindigkeit und Breite vermessen. Vor allem letzteres lies es zu einer feuchtfröhlichen Aktion werden.