Schüleraustausch - sprachlich und persönlich ein Gewinn


Gymnasiasten vom Geraer Rutheneum seit 1608 waren eine Woche lang Gastgeber für Jugendliche aus Amiens

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Gastgeber und ihre Gäste: Ève, Caroline, Dario und Jules (von vorn) auf dem Campus Rutheneum. Foto: Peter Michaelis

Leben und Lernen in Deutschland haben 21 junge Leute aus Frankreich dieser Tage wieder in Gera kennengelernt. Schülerinnen und Schüler des Rutheneums waren eine Woche lang Gastgeber für die Gymnasiasten aus dem Lycee Louis Thuillier, der Partnerschule in Amiens. Der erste Austausch seit über vier Jahren bot ein abwechslungsreiches Programm: einen Sportabend mit Hockeyturnier in der Campus-Turnhalle mit anschließendem Grillen, einen Projekttag in Leipzig mit Stadtführung zur friedlichen Revolution sowie Kanutour, einen Empfang bei Geras OB Julian Vonarb, eine Stadtrallye sowie individuelle Aktivitäten in den einzelnen Gastfamilien.

Heute fahren die Franzosen wieder in ihre Heimat – mit vielen Erlebnissen im Gepäck und erweitertem Deutsch-Vokabular im Kopf. „Es war sehr schön hier“, resümiert zum Beispiel Jules den Aufenthalt. „Gemeinsam hat man sich in der jeweils anderen Sprache ausprobiert und dabei gemerkt, es ist ziemlich schwierig, aber zugleich sehr lohnenswert. Und in echten Situationen prägen sich neue Wörter und Formulierungen viel besser ein“, sagt Französischlehrerin Katja Oelsner. Der Austausch sei sprachlich, aber auch persönlich ein großer Gewinn, hebt sie den interkulturellen Wert hervor. Anfang Juni werden die Geraer zum Gegenbesuch nach Amiens reisen, dann wartet unter anderem ein Tag am Meer.

Seit dem Jahr 2011 pflegt das Gymnasium Rutheneum seit 1608 den Austausch mit der großen französischen Partnerschule, in der rund 2500 Schüler lernen und 150 Lehrer tätig sind. Dabei nehmen im Zweijahresrhythmus Jugendliche der 9., 10. und 11. Klassen teil. (Christiane Kneisel)

Christiane Kneisel