Geraer Botschafter in der Mozartstadt


Konzertchor des Rutheneums seit 1608 reist am Dienstag nach Salzburg – Auftritt in der Kirche St. Andrä

Pressefoto
Der Konzertchor des Geraer Rutheneums seit 1608 reist vom 2. bis 5. April nach Salzburg. Foto: Ralf Runge

Gera. Wieder einmal geht der Konzertchor des Geraer Rutheneum seit 1608 auf Reisen. Am Dienstag fahren die Mitglieder des Ensembles nach Salzburg . Bis Freitag werden sie in der Mozartstadt zu Gast sein und, unterstützt von einigen ehemaligen Sängern, auch Kostproben ihres musikalischen Könnens geben. Am Mittwoch treten sie in der St. Andrä – der repräsentativen Stadtpfarrkirche in Salzburgs Neustadt – auf. „Das soll der Höhepunkt der Reise werden. Darüber hinaus sind eine Stadtführung und der Besuch der Festung Hohensalzburg vorgesehen. Die Reise ist zugleich als Dankeschön an die Chorsänger für ihre geleistete Arbeit gedacht. Außerdem wird es die letzte Reise der Klasse 13m sein, schließlich verlässt uns der Abiturjahrgang“, berichtet Rainer Müller , Leiter der Musikspezialklassen des Rutheneums.

Als Hauptwerk des Salzburg-Konzerts führen die Sänger die Messe op. 130 ‚En l‘Honneur du Saint-Sacrement‘ von Joseph Jongen auf. An der Orgel ist Benjamin Stielau zu erleben. Ergänzt wird dieses Werk mit verschiedenen A-capella-Melodien von Rudolf Mauersberger bis Eric Whitacre .

Das Musikalische auf den Punkt bringen

Bevor die 61 Chormitglieder nach Österreich aufbrechen, wartet noch ein hochkarätiger Auftritt auf sie. Morgen, am Sonntag, werden sie in Gotha den Thüringer Festakt zur Verleihung der Zelter-Plakette musikalisch mit begleiten.

Teile der Jongen -Messe hat das Ensemble bereits zum Frühlings-Benefiz-Konzert Anfang März im Geraer Theater zu Gehör gebracht. Die Herausforderung in Salzburg werde sein, alles Musikalische bei diesem einen Konzert auf den Punkt gebracht abzurufen, fasst Chorleiter Christian K. Frank zusammen. „Man kommt nicht jeden Tag nach Salzburg, entsprechend aufgeregt werden natürlich die jungen Leute sein. Sie kennen die Kirche mit ihrer Akustik noch nicht, aber sie sind gut vorbereitet“, versichert er. Bei der Messe von Joseph Jongen handelt es sich um ein relativ selten gespieltes Werk. „Es existiert davon tatsächlich auch nur eine einzige CD-Aufnahme“, erzählt Frank . Deshalb hatte der Konzertchor des Rutheneums ursprünglich den Plan, dieses Werk gleichfalls für eine CD einzuspielen. Leider ist aus finanziellen Gründen bisher daraus nichts geworden und nach der Reise steht der Chor in dieser Besetzung nicht mehr zur Verfügung, da sich die Schüler der 13m für das Abitur vorbereiten müssen“, bedauert er. Zum Schuljahresabschlusskonzert wird der Chor dann nochmals in dieser Besetzung auftreten.

Christiane Kneisel